Nieder Seifersdorf

Ausstattung der Kirche

Die Kirche aus dem 13. Jh. wirkt markant durch die klare Staffelung von Chor (Altarraum), Schiff und hohem Westturm mit den steilen Satteldächern. Spitzbogig abgeschlossene Türen führen ins Innere der Kirche ( Kirche mit kräftigem Kreuzrippengewölbe, spitzbogiger Triumphbogen zum kreuzgratgewölbten Schiff, Rippen im 17. Jh. aufgemalt; rundbogige Backsteinpforte zur tonnengewölbten Sakristei ). Im Chor und Schiff bedeutende spätgot. Wandmalerei(z.T. von bemalten Emporen verdeckt); Gestühl und Empore entstanden zum Ende des 17. Jahrhundert.

  • 1671 Stiftung einer Kanzel durch Pfr.G.Mücke
  • 1685 ein neues Taufbecken mit dem Wappen des Klosters Mariental in Ostritz
  • 1693 Stiftung eines neuen goldenen Altars durch die Äbtissin des Klosters
  • 1696 ein hölzener Opferstock
  • 1696 neue Kirchenfenster (nach unten verlängert)
  • 1699 Weiberbänke (untere Bankreihen)
  • 1784 Einrichtung des Pfarrhauses
  • 1850 Schenkung eines Glaskronleuchters durch die männliche und weibliche Jugend des Ortes
  • 1892 Altarraum gepflastert
  • 1928 Einbau eines künstlerischen Fensters zum Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung am Altar

Bis 1926 befand sich unter der Emporentreppe ein Flügelaltar, der 1952 der Kirchengemeinde in Zodel verkauft wurde. 1958 wurde das Gestühl erneuert.

Orgel

  • 1697-1701 Bau einer bemalten, vergoldeten Orgel
  • 1841 neue Orgel mit 20 Registern, 2 Manualen, Pedal, von Curokko aus Hirschberg neu gebaut, Bei der Einweihung gab der Meister selber ein Konzert
  • 1951 Generalüberholung durch die Firma Eule

Begebenheit:
"...Zum 150-jährigem Bestehen der Orgel von Curokko (1991) fand in der Kirche ein Gedächtniskonzert statt. Plötzlich fiel der Strom aus. So mußten Kerzen angezündet und der Blasebalg nach alter Weise "getreten" werden ...
Mit den vielen Kerzen und dem mechanischen Antrieb des Blasebalges fühlte ich mich so richtig in der Zeit zurückversetzt. So, oder so ähnlich muß es auch 1841 beim Eröffnungskonzert in der Kirche ausgesehen haben ..."
erinnert sich Hannelore Schulz (Kanotrin seit 1858).

Glocken

  • vor 1850 eine kleine, eine mittlere und eine große Glocke
  • 1850 drei neue Glocken mit Bildern von Christus, Luther und Melanchton Auf der großen Glocke standen die Namen der Äbtissin Agnes Hein und des Pfarrers Hellmuth. Die kleine Glocke wog 4 Ztr. 73 3/4 Pfd., die mittlere 7 Ztr. 96 Pfd. und die große Glocke 15 Ztr. 60 1/2 Pfd.
  • 1917 Kriegsabgabe der kl. und mittleren Glocke / Pfr.Schauder hält "Glockenabschiedspredigt" Psalm 46
  • 1922 (10.Febr.) zwei neue bronzene Glocken
  • 1942 erneute Angabe der Glocken zu Kriegszwecken
  • 1949 (20.Okt.) drei neue Glocken in Betrieb
  • 1959 elektrische Hand-Läuteanlage eingebaut
  • 1997 elektron. Steuerung der Anlage erneuert

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